Für das spannende Projekt «Praxisausbau Unimedica» wurden wir im August 2023 direkt von der Architektin Karin Portmann angefragt. Im Grossteil von diesem Objekt gibt es keine Fenster, deshalb möchte die Architektin Dachfenster mit Tageslichtsteuerung einbauen. Als Inspiration hatte sie die Decke der OKB in Sarnen und wurde aus diesem Grund auf uns aufmerksam.
Besichtigung und erste Besprechung
Die erste Etappe begann mit einem Besichtigungstermin der Räumlichkeiten. Diese Besichtigung ermöglichte es uns, bereits in einem frühen Stadium ein detailliertes Angebot für die Lichtplanung zu erstellen und erste Eindrücke zu gewinnen. Besonders interessant war die Tatsache, dass die Räumlichkeiten zuvor von Coop genutzt wurden und daher komplett neu gestaltet werden mussten. Auf den Baustellenfotos ist noch die frühere Verkaufsfläche zu erkennen, während Kartonwände die neuen Gipswände der Praxis Unimedica simulieren.
Mitte September durften wir die LICHTSTATION, während einer Baukommissionssitzung vorstellen. Dabei wurden nicht nur unsere Angebote besprochen, sondern auch erste Ideen und Wünsche der Beteiligten eingeholt. Umgehend erhielten wir die erfreuliche Zusage für die Planung, zusammen mit allen erforderlichen Plänen und Terminvorschlägen für weitere Besprechungen mit den beteiligten Partnern, einschliesslich dem Deckenbauer.
Innenarchitektur und Materialisierung
Das Konzept der Innenarchitektur für den Praxisausbau Unimedica sieht eine klare Raumaufteilung mit einer zentralen Kernzone vor. Diese Kernzone fungiert als Dreh- und Angelpunkt für die Ärzte, von der aus sie sowohl die Besprechungszimmer als auch den umlaufenden Korridor erreichen. In den Korridoren sind gemütliche Sitznischen als Wartebereiche geplant, um den Patienten ein angenehmes Warten zu ermöglichen.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Praxen soll in dieser Einrichtung eine warme und einladende Atmosphäre geschaffen werden. Holz spielt dabei eine zentrale Rolle, sowohl für die Sitznischen als auch für den Fussboden, um eine gemütliche Wohnlichkeit zu betonen. Der Korridor soll durch eine einladende Parkatmosphäre geprägt sein, wobei die Idee der integrierten Beleuchtung in die Zimmernummern aufgegriffen werden soll. Zusätzlich wird eine Beleuchtung in Betracht bezogen, die das natürliche Sonnenlicht durch Bäume imitiert, um eine beruhigende Umgebung zu schaffen.
Herausforderung des Praxisausbau Unimedica
Da es durch die Umnutzung mehrere Räume im Raum gibt, ist in der Kernzone sowie den Sprechzimmern kein Tageslicht vorhanden. In den Sprechzimmern wird deshalb durch die strategische Platzierung von Fenstern oberhalb der Türen dem entgegengesetzt. Für genügend Licht werden zudem die Kühl- und Heizdecken in diesen Räumen mit einem LED Aluminiumprofil umrahmt. In der Kernzone sind für eine angenehme Lichtverteilung Deckensegel geplant. Diese könnten mit einem Wunschsujet wie auf dem Bild unten versehen werden. In unserem Fall hat man sich aber entschieden, dass die Deckensegel Dachfenster, ähnlich wie bei der OKB, imitieren sollen.
Im zweiten Teil dieses Journals «Praxisausbau Unimedica» werden wir uns detailliert mit dem Lichtplanungskonzept und den vorgesehenen Leuchten befassen. Das Ziel ist eine Beleuchtung, die sowohl funktional als auch ästhetisch den Anforderungen der Praxis gerecht wird.